Sie sind mehr als ein Spruch auf einer Karte. Wenn richtig und bewusst gewählt, eröffnen sie Raum für Gefühl, spenden Trost und geben einen in diesem schweren Moment oft dringend benötigten hoffungsvollen Ausblick. Ein Ende ist nicht das Ende von allem. Trauerbewältigung und das damit einhergehende Zulassen von Trauer können durch sie angestoßen werden. Sie verdichten das häufige Wirr an Gefühlen nach einem Sterbefall auf emotionale Wahrheiten und haben die Möglichkeit den Trauernden ein wenig zu erden und ihm Hoffnung zu spenden.
Trauersprüche können tiefem Schmerz Ausdruck verleihen. Die Schwere eines Abschieds zu akzeptieren, statt sich von ihm abzuwenden und ihn bewusst anzunehmen – solche elementar wichtigen Trauerprozesse können durch die bewusste Wahl eines Trauerspruchs angestoßen werden.
Wir möchten Sie mit unserer Auswahl an Trauersprüchen dabei unterstützen, einen Schritt hin zur Verarbeitung ihres schweren Verlustes zu gehen und helfen Ihnen gerne bei der Auswahl des für Sie passenden Trauerspruches.
Wir gestalten gerne für Sie eine passende Karte oder Anzeige nach ihren Vorstellungen und Wünschen. Besuchen Sie unsere weiteren Seiten für Traueranzeigen und Trauerkarten mit einer Vielzahl von Motiven.
Hier finden Sie Bilder mit Lebensweisheiten und Sinnsprüchen zum teilen mit ihren Freunden oder Angehörigen auf Pinterest, Twitter oder Facebook. Es besteht zudem die Möglichkeit eines der Motive auf die Facebook-Wall eines ihrer Facebook Freunde zu posten, insofern deren Wall dafür freigeschaltet wurde.
Die Liebe hat sich gewandelt:
Sie ist nun unendlich zart
und doch so stark,
still
und dennoch voller Lebendigkeit,
fern,
aber in jedem Augenblick gegenwärtig;
sie ist geheimnisvoll
und doch ganz klar,
rein und frei
von allen Dingen dieser Welt.
Nun ist sie daheim
in der Geborgenheit des Herzens,
im Schutze der Erinnerungen:
unantastbar,
unbesiegbar,
unverlierbar.
Irmgard Erath
Trauertext 1
Abschiednehmen
sich trennen
aufgeben
einen Teil von sich selbst
etwas dem Wind überlassen
den Fluten
dem Wasser
das Sterben lernen
jeden Tag ein wenig
für das Neue
das folgt
Margot Bickel
Trauertext 2
Und die Liebe ist unsterblich
und der Tod nur ein Horizont
und ein Horizont ist nur
die Grenze unseres Blickes.
www.trauer-um-florian.de
Trauertext 3
Wenn Du beginnst zu lieben,
sagst Du schon ja
zu den Tränen des Abschieds,
sagst ja zu den Enttäuschungen,
die nicht ausbleiben,
zu Hoffnungen,
die sich nicht erfüllen,
zu Anfängen,
die unvollendet bleiben.
Wenn Du beginnst zu lieben,
sagst Du schon ja
zu den Schmerzen des Loslassens,
zu der Einsamkeit,
nach der Zweisamkeit.
Wenn Du beginnst zu lieben,
sagst Du schon ja zu jemandem,
der seinen eigenen Weg geht,
den Du nicht halten kannst,
der sein eigenes Ziel hat.
Wenn Du beginnst zu lieben,
sagst Du schon ja.
Ruth Rau
Trauertext 4
Ich gehe langsam aus der Welt heraus
in eine Landschaft jenseits aller Ferne,
und was ich war und bin und was ich bleibe,
geht mit mir ohne Ungeduld und Eile
in ein bisher noch nicht betretnes Land.
Ich gehe langsam aus der Zeit heraus
in eine Zukunft jenseits aller Sterne,
und was ich war und bin und immer bleiben werde
geht mit mir ohne Ungeduld und Eile
als wär ich nie gewesen oder kaum.
Hans Sahl
Trauertext 5
Wenn Dir jemand erzählt,
dass die Seele mit dem Körper zusammen vergeht
und dass das, was einmal tot ist, niemals wiederkommt,
so sage ihm:
Die Blume geht zugrunde,
aber der Same bleibt zurück und liegt vor uns,
geheimnisvoll, wie die Ewigkeit des Lebens.
Khalil Gibran
Trauertext 6
Eine Wolke weiß nicht,
warum sie sich in einer gewissen Richtung
und mit genau dieser Geschwindigkeit bewegt.
Sie spürt einen inneren Drang und weiß,
wo der richtige Ort liegt.
Aber der Himmel kennt den Grund und das Muster,
dem alle Wolken folgen.
Und auch du wirst das erfahren
wenn du dich hoch genug in die Lüfte erhebst
um hinter den Horizont zu blicken.
www.trauer-um-florian.de
Trauertext 7
Nur durch die Liebe und den Tod
berührt der Mensch das Unendliche.
Alexandre Dumas
Trauertext 8
In dem Moment, in dem man erkennt,
dass den Menschen, den man liebt,
die Kraft zum Leben verlässt,
…wird alles still.
Iris Gumpert
Trauertext 9
Jeder Tag ist der Anfang des Lebens.
Jedes Leben der Anfang der Ewigkeit
Rainer Maria Rilke
Trauertext 10
Und meine Seele spannte,
weit ihre Flügel aus.
Flog durch die stillen Lande,
als flöge sie nach Haus.
Joseph von Eichendorff (Original aus dem Gedicht Mondnacht)
Trauertext 11
Und meine Seele spannte weit ihre Flügel aus,
gleitet über stille Seen, Felder und Wälder
dem Licht entgegen.
nach Joseph von Eichendorff
Trauertext 12
Darin nämlich täuschen wir uns,
dass wir den Tod vor uns sehen:
ein großer Teil des Todes ist schon vorbei.
Alles, was von unserem Leben hinter uns liegt,
gehört ihm.
Seneca
Trauertext 13
Auch der schönste Sommer will
einmal Herbst und Welke spüren,
Halte, Blatt, geduldig still,
wenn der Wind dich will entführen.
Spiel dein Spiel und wehr dich nicht,
lass es still geschehn,
lass vom Wind, der dich bricht,
dich nach Hause wehen.
Hermann Hesse
Trauertext 14
Im Garten der Zeit wächst
die Blume des Trostes.
Trauertext 15
Erinnerungen sind kleine Sterne,
die tröstend in das Dunkel unserer Trauer leuchten.
Irmgard Erath
Trauertext 16
Der Tod ist die uns zugewandte Seite
jenes geheimnisvollen Ganzen,
dessen andere Seite die Auferstehung ist.
Romano Guardini
Trauertext 17
Alles hat seine Zeit.
eine Zeit, geboren zu werden, eine Zeit zu sterben;
eine Zeit zu suchen, eine Zeit zu verlieren;
eine Zeit zu lachen, eine Zeit zu weinen;
eine Zeit zu reden, eine Zeit zu schweigen;
eine Zeit, beisammen zu sein;
eine Zeit, sich zu trennen.
Bibelvers – Prediger, Kapitel 3
Trauertext 18
Flieg nur, flieg fort,
auf den Flügeln des Windes,
unbeschwert und leicht.
Nichts was Dich hält,
nichts, was Dich noch erreicht.
Grüß mir den Mond
und die Sterne,
winke mit leichter Hand,
lass Deine Seele schweben,
dort, im weiten Land.
Finde Deine Ruhe,
wie eine Feder, ganz leicht,
dort in unendlicher Ferne,
die bis zur Ewigkeit reicht.
Petra Elvira Schulte
Trauertext 19
Der Tod ist nicht das Ende,
nicht die Vergänglichkeit,
der Tod ist nur die Wende,
Beginn der Ewigkeit.
Trauertext 20
Zu meiner Todesstunde
wünsche ich mir,
leise gehen zu dürfen,
ruhig einzutauchen in das Licht,
von dem ich manchmal träume.
Margot Bickel
Trauertext 21
Alles hat seine Zeit,
es gibt eine Zeit der Freude,
eine Zeit der Stille,
eine Zeit des Schmerzes, der Trauer
und eine Zeit der dankbaren Erinnerung.
Trauertext 22
Was aber dem Leben Sinn verleiht,
gibt auch dem Tod Sinn.
Es ist leicht zu sterben,
wenn es in der Ordnung der Dinge liegt.
Antoine de Saint-Exupéry
Trauertext 23
Die Erinnerung ist ein Fenster,
durch das ich Dich sehen kann,
wann immer ich will.
Trauertext 24
Lassen | Zulassen | Loslassen
Trauertext 25
Den Weg, den Du vor Dir hast,
kennt keiner.
Nie ist ihn einer so gegangen,
wie Du ihn gehen wirst.
Es ist Dein Weg.
Ulrich Schaffer
Trauertext 26
Der Tod ist ein Schritt über den Horizont.
Der Horizont ist nicht die Grenze des Seins,
sondern die Grenze des Sehens.
Trauertext 27
Liebe und Erinnerung ist das, was bleibt,
lässt viele Bilder vorüberziehen,
uns dankbar zurückschauen
auf die gemeinsam verbrachte Zeit.
Trauertext 28
Glückliche Jahre
voller Trauer, weil sie vorüber,
voller Dankbarkeit, dass sie gewesen.
Trauertext 29
Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen,
die sich über die Dinge ziehn.
Ich werde den letzten wohl nicht vollbringen
aber versuchen will ich ihn.
Ich kreise um Gott, den uralten Turm,
und ich kreise jahrtausendelang;
und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm
oder ein großer Gesang.
Rainer-Maria Rilke
Trauertext 30
Wir waren verschworen, wären füreinander gestorben,
haben den Regen gebogen, uns Vertrauen geliehen.
Wir haben versucht, auf der Schussfahrt zu wenden,
nichts war zu spät, aber vieles zu früh.
Herbert Grönemeyer
Trauertext 31
Ich bin nur eine kleine Welle auf dem Ozean.
Die Welle kommt und geht.
Der Ozean bleibt, ist immer da.
Andrea Liebers
Trauertext 32
Was man tief in seinem Herzen besitzt,
kann man nicht durch den Tod verlieren.
Joh. Wolfgang v. Goethe
Trauertext 33
Jeder stirbt,
aber keiner ist tot.
tibetisches Sprichwort
Trauertext 34
Das einzig Wichtige im Leben
sind die Spuren von Liebe,
die wir hinterlassen,
wenn wir gehen.
Albert Schweitzer
Trauertext 35
Aufhebung
Sein Unglück
ausatmen können
tief ausatmen,
so daß man wieder
einatmen kann
Und vielleicht auch sein Unglück
sagen können in Worten
in wirklichen Worten
die zusammenhängen
und Sinn haben
und die man selbst noch
verstehen kann
und die vielleicht sogar
irgendwer sonst versteht
oder verstehen könnte
Und weinen können
Das wäre schon
fast wieder
Glück
Erich Fried
Trauertext 36
Ich glaube, daß wenn der Tod unsere Augen schließt,
wir in einem Lichte stehn, von welchem unser
Sonnenlicht nur der Schatten ist.
Arthur Schopenhauer
Trauertext 37
Das schönste Denkmal, das ein Mensch bekommen kann,
steht in den Herzen seiner Mitmenschen.
Albert Schweitzer
Trauertext 38
Niemand kennt den Tod, es weiß auch keiner,
ob er nicht das größte Geschenk für den Menschen ist.
Dennoch wird er gefürchtet, als wäre es gewiß,
daß er das schlimmste aller Übel sei.
Sokrates
Trauertext 39
Von guten Mächten wunderbar geborgen
Erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist mit uns am Abend und am Morgen
Und ganz gewiß an jedem neuen Tag.
Dietrich Bonhoeffer
Trauertext 40
Was bleibt, ist deine Liebe
und deine Jahre voller Leben
und das Leuchten in den Augen aller,
die von dir erzählen
und mit jedem Atemzug
und mit jedem Schritt
gehst und lebst du immer noch
ein bisschen mit mir mit.
Julia Engelmann
Trauertext 41
Die Liebe ist stärker als der Tod
und die Schrecken des Todes.
Allein die Liebe erhält
und bewegt unser Leben.
Iwan Turgenjew
Trauertext 42
Stufen
Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.
Wir wollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf´ um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.
Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden…
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde.
Hermann Hesse
Trauertext 43
Unser Leben ist der Fluss,
der sich ins Meer ergießt,
das „Sterben“ heißt.
Federico García Lorca
Trauertext 44
Leuchtende Tage.
Nicht weinen, dass sie vorüber.
Lächeln, dass sie gewesen!
Konfuzius
Trauertext 45
Du bist erlöst von deinem Leiden,
lässt uns allein in tiefem Schmerz.
Ach, wie so schwer ist doch das Scheiden,
nun ruhe aus, du gutes Herz.
Trauertext 46
Und wenn die Kraft nicht reicht,
dann wird dein Lachen nun in unseren Herzen leben
und immer, wenn die Schmetterlinge schweben,
dann hat dein Lächeln uns im Hier erreicht.
Und nun flieg, Schmetterling, flieg…
Elke Dorothea Hagen
Trauertext 47
Der Tod ist der Grenzstein des Lebens,
aber nicht der Liebe.
Trauertext 48
Trennung ist unser Los,
Wiedersehen unsere Hoffnung
… und alles Getrennte findet sich wieder.
Augustinus
Trauertext 49
Menschen treten in unser Leben
und begleiten uns eine Weile.
Einige bleiben für immer,
denn sie hinterlassen ihre Spuren
in unseren Herzen.
Trauertext 50
Und sterben wir,
so trägt ein Strom
uns leuchtend
in ein Meer
von Licht.
Trauertext 51
Bedenke stets, dass alles vergänglich ist
dann wirst du im Glück nicht so friedlich
und im Leid nicht so traurig sein.
Sokrates
Trauertext 52
Nicht gestorben – nur vorangegangen.
Dmitri Sergejewitsch Mereschkowski
Trauertext 53
Das Schönste, was ein Mensch hinterlassen kann,
ist ein Lächeln im Gesicht derjenigen, die an ihn denken.
Trauertext 54
Wenn wir aus dieser Welt durch Sterben uns begeben,
So lassen wir den Ort, wir lassen nicht das Leben.
Nikolaus Lenau
Trauertext 55
Da ist ein Land der Lebenden und ein Land der Toten.
Und die Brücke zwischen ihnen ist die Liebe –
das einzig Bleibende, der einzige Sinn.
Thornton Wilder
Trauertext 56
Betrachte den Tod als Heimkehr.
Konfuzius
Trauertext 57
Ich gehe langsam aus der Welt heraus
in eine Landschaft jenseits aller Ferne
und was ich war und bin
und immer bleiben werde
geht mit mir ohne Ungeduld und Eile
in ein bisher noch nicht betret´nes Land.
Hans Sahl
Trauertext 58
Die Bande der Liebe
werden mit dem Tod nicht durchschnitten.
Thomas Mann
Trauertext 59
Auf den Flügeln der Zeit fliegt die Traurigkeit dahin.
Jean de La Fontaine
Trauertext 60
Im Meer des Lebens,
Meer des Sterbens,
in beiden müde geworden,
sucht meine Seele den Berg,
an dem alle Flut verebbt.
Japan, 7. Jahrhundert
Trauertext 61
Wer einen Fluß überquert
muß die eine Seite verlassen.
Mahatma Gandhi
Trauertext 62
Nicht alle Schmerzen sind heilbar,
denn manche schleichen sich tiefer ins Herz hinein,
und während die Tage verstreichen, werden sie Stein.
Du lachst und sprichst, als wenn nichts wäre,
sie scheinen geronnen zu Schaum,
doch Du spürst ihre lastende Schwere bis in den Traum.
Der Frühling kommt wieder mit Wärme und Helle,
die Welt wird ein Blumenmeer,
aber in Deinem Herzen ist eine Stelle, die blüht nicht mehr.
Ricarda Huch
Trauertext 63
Ein Stern verlischt
wie ein Leben in der Menge von Milliarden Menschen.
Und jeder Stern, jeder Mensch ist ein Universum.
Wenn er stirbt, stirbt alles.
Und alles geht weiter
Trauertext 64
Das Sichtbare ist vergangen,
es bleibt das Leben.
Trauertext 65
Jeder Augenblick im Leben
ist ein Schritt zum Tode hin.
Pierre Corneille
Trauertext 66
Jeder Augenblick im Leben
ist ein Schritt zum Tode hin.
Pierre Corneille
Trauertext 67
Und wenn du dich getröstet hast,
wirst du froh sein, mich gekannt zu haben.
Du wirst immer mein Freund sein.
Du wirst dich daran erinnern,
wie gerne du mit mir gelacht hast.
Antoine de Saint-Exupéry
Trauertext 68
Und es wird dir Schmerz bereiten,
es wird aussehen, als wäre ich tot,
und das wird nicht wahr sein…
Antoine de Saint-Exupéry
Trauertext 69
Wenn du bei Nacht den Himmel anschaust,
wird es sein, als lachten alle Sterne,
weil ich auf einem von ihnen wohne,
weil ich auf einem von ihnen lache.
Du allein wirst Sterne haben, die lachen können.
Antoine de Saint-Exupéry
Trauertext 70
Und wenn du dich getröstet hast,
wirst du froh sein, mich gekannt zu haben.
Du wirst Lust haben, mit mir zu lachen.
Und deine Freunde werden erstaunt sein,
wenn sie sehen, dass du den Himmel anblickst und lachst.
Antoine de Saint Exupéry
Trauertext 71
Ich gehe meinen Weg
vertrauend darauf,
dass er mich nicht an ein Ende,
sondern an das Ziel führt.
Elmar Simma
Trauertext 72
Was wir ausstrahlen in die Welt,
die Wellen, die von unserem Sein ausgehen,
das ist es, was von uns bleiben wird,
wenn unser Sein längst dahingegangen ist.
Viktor E. Frankl
Trauertext 73
Die Raupe nennt es das Ende
Der Rest der Welt – Schmetterling
Laotse
Trauertext 74
Wer Schmetterlinge lachen hört,
der weiß, wie Wolken riechen.
Novalis
Trauertext 75
Niemand kennt den Tod;
es weiß auch keiner,
ob er nicht das größte Geschenk für den Menschen ist.
Dennoch wird er gefürchtet, als wäre es gewiss,
dass er das Schlimmste aller Übel sei.
Sokrates
Trauertext 76
In mir ist es finster – aber bei dir ist das Licht.
Ich bin einsam – aber du verlässt mich nicht.
Ich bin kleinmütig – aber bei dir ist Hilfe.
Ich bin unruhig – aber bei dir ist Friede.
In mir ist Bitterkeit – aber bei dir ist Geduld.
Ich verstehe deine Führung nicht –
aber du weißt den Weg für mich.
Dietrich Bonhoeffer
Trauertext 77
Nicht die Jahre in unserem Leben zählen,
sondern das Leben in unseren Jahren.
A.E. Stevenson
Trauertext 78
Denk dir ein Bild:“weites Meer“.
Ein Segelschiff setzt seine weißen Segel
und gleitet hinaus in die offene See.
Du siehst, wie es kleiner wird.
Wo Wasser und Himmel sich treffen, verschwindet es.
Da sagt jemand: „Nun ist es gegangen.“
Ein anderer sagt: „Es kommt.“
Der Tod ist ein Horizont
und ein Horizont ist nichts anderes
als die Grenze unseres Sehens.
Wenn wir um einen Menschen trauern,
freuen sich andere, ihn hinter der Grenze wiederzusehen.
Peter Streiff
Trauertext 79
Hoffnung ist nicht die Überzeugung,
dass etwas gut ausgeht,
sondern die Gewißheit,
dass etwas einen Sinn hat,
egal wie es ausgeht.
Vaclav Havel
Trauertext 80
Wir wollen nicht trauern,
dass wir dich verloren haben,
sondern dankbar sein dafür,
dass wir dich gehabt haben,
ja auch jetzt noch besitzen,
denn wer heimkehrt zum Herrn,
bleibt in der Gemeinschaft der Gottesfamilie
und ist nur vorausgegangen.
Hieronymus
Trauertext 81
Und als sein Ruhm die Welt durchflogen hatte,
da nahm ihn Gott, den Himmel damit zierend,
und seiner war der Himmel wert zu halten.
Francesco Petrarca
Trauertext 82
Einmal öffnet sich die Tür,
und ich steh nicht mehr im Dunkeln,
steh im Saal, da ohne Zahl Sterne tausendstrahlig funkeln.
Klage nicht, mein Herz, vertrau,
einmal wird sich alles wenden.
Einer hält wie alle Welt, so auch mich in seinen Händen.
Gerhard Fritzsche
Trauertext 83
Überall sind Spuren deines Lebens,
Gedanken, Bilder, Augenblicke und Gefühle.
Sie werden uns immer an dich erinnern.
Trauertext 84
Einschlafen dürfen,
wenn man das Leben nicht mehr selbst gestalten kann,
ist der Weg zur Freiheit und Trost für alle.
Hermann Hesse
Trauertext 85
Alles hat seine Zeit,
sich begegnen und verstehen,
sich halten und lieben,
sich loslassen und erinnern.
Robert Louis Stevenson
Trauertext 86
Nicht das Freuen, nicht das Leiden
stellt den Wert des Lebens dar,
immer nur wird das entscheiden,
was der Mensch dem Menschen war.
Ludwig Uhland
Trauertext 87
Alles verändert sich, aber dahinter ruht ein Ewiges.
Goethe
Trauertext 88
Jeder Abschied ist die Geburt einer Erinnerung.
Salvador Dali
Trauertext 89
Und manchmal,
während wir so schmerzhaft reifen,
dass wir beinahe daran sterben,
erhebt sich aus allem, was wir nicht begreifen,
ein Gesicht und sieht uns strahlend an.
Rainer Maria Rilke
Trauertext 90
Es gibt nichts,
was die Abwesenheit eines geliebten Menschen
ersetzen kann.
Dietrich Bonhoeffer
Trauertext 91
Das Leben endet, die Liebe nicht.
Trauertext 92
Der Tod kommt nur einmal,
und doch macht er sich in allen Augenblicken
des Lebens fühlbar.
Es ist herber, ihn zu fürchten, als ihn zu erleiden.
Jean de La Bruyère
Trauertext 93
Wechselnde Pfade, Schatten und Licht,
alles ist Gnade, fürchte dich nicht.
Trauertext 94
Öffne unsere Herzen, damit wir erkennen,
dass Du das Leben und die Wahrheit bist.
Trauertext 95
Man sieht die Sonne langsam untergehen,
und erschrickt doch, wenn es plötzlich dunkel ist.
Franz Kafka
Trauertext 96
Ich bin nicht tot, ich tausche nur Räume,
ich leb in euch und geh durch eure Träume.
Michelangelo
Trauertext 97
Der Tod ist das Tor zum Licht
am Ende eines mühsam gewordenen Lebens.
Franz von Assisi
Trauertext 98
Je schöner und voller die Erinnerung,
desto schwerer die Trennung.
Aber die Dankbarkeit verwandelt die Qual der Erinnerung
in eine stille Freude.
Man trägt das vergangene Schöne nicht wie einen Stachel,
sondern wie ein kostbares Geschenk in sich.
Dietrich Bonhoeffer
Trauertext 99
Wohin gehen wir?
Nach Hause!
Novalis
Trauertext 100
Sterben ist das Auslöschen der Lampe im Morgenlicht,
nicht das Auslöschen der Sonne.
Rabindranath Tagore
Trauertext 101
Der Tod löscht das Licht des Lebens aus,
aber niemals das Licht der Liebe.
Irmgard Erath
Trauertext 102
Gott ist mit uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiss an jedem neuen Tag.
Dietrich Bonhoeffer
Trauertext 103
Des Menschen Seele gleicht dem Wasser –
zum Himmel steigt es und hernieder zur Erde.
Johann Wolfgang von Goethe
Trauertext 104
Der Tod ist die uns zugewandte Seite jenes Ganzen,
dessen andere Seite Auferstehung heißt.
Guardini
Trauertext 105
Von allen Seiten umgibst Du mich
und hälst Deine Hand über mir.
Bibelvers – Psalm 139,5
Trauertext 106
Der Tod ordnet die Welt neu,
scheinbar hat sich nichts verändert,
und doch ist die Welt für uns ganz anders geworden.
Antoine de Saint-Exupéry
Trauertext 107
Es nimmt der Augenblick, was Jahre geben.
J.W.v. Goethe
Trauertext 108
Ein jeder steht allein auf dem Herzen der Erde
getroffen von einem Sonnenstrahl
und schon ist es Abend.
Salvatore Quasimodo
Trauertext 109
Still und leise gehst du auf deine letzte Reise.
Trauertext 110
Was wir bergen in den Särgen ist das Erdenkleid,
was wir lieben, ist geblieben, bleibt in Ewigkeit.
J.W. von Goethe
Trauertext 111
Wenn sich die Stille nun tief um uns breitet,
so lass uns hören jenen vollen Klang der Welt,
die unsichtbar sich um uns weitet.
Dietrich Bonhoeffer
Trauertext 112
Wahrlich, keiner ist weise,
der nicht das Dunkel kennt,
das unentrinnbar und leise
von allen ihn trennt.
Hermann Hesse
Trauertext 113
Inneres Glück
ist nicht von materiellen Umständen abhängig.
Es wurzelt in unserem Geist.
Dalai Lama
Trauertext 114
Wer der Sonne entgegengeht,
lässt die Schatten hinter sich.
Trauertext 115
Jedes Lächeln, jedes Wort, jeder Schritt, jede Träne,
jedes Schweigen, jedes Zögern
ist nur ein Tropfen im See des Lebens.
Aber der große See besteht aus vielen kleinen Tropfen,
von denen jeder einzelne bedeutsam ist.
Trauertext 116
Nimmer vergeht, was du liebend getan.
Horatius Bonar
Trauertext 117
Befiehl dem Herrn deine Wege
und hoffe auf Ihn;
er wird‘s wohl machen.
Bibelvers – Psalm 37,5
Trauertext 118
Wir sind von Gott umgeben,
auch hier in Raum und Zeit
und werden sein und leben
in Gott in Ewigkeit.
Arno Pötzsch
Trauertext 119
Die schwersten Wege werden allein gegangen
Die Enttäuschung, der Verlust,
das Opfer sind einsam.
Alle Vögel schweigen.
Man hört nur den eigenen Schritt,
den der Fuß noch nicht gegangen ist,
aber gehen wird.
Stehenbleiben und Umdrehen hilft nicht.
Es muss gegangen sein.
Hilde Domin
Trauertext 120
Seht die Wolken am Himmel ziehen,
schaut ihnen zu und denkt an mich,
das Leben war doch nur geliehen,
und eine Wolke – das bin ich.
Heinz Rickal
Trauertext 121
Schick mir keinen Engel der alle Dunkelheit bannt
aber einen der mir ein Licht anzündet
Schick mir keinen Engel der alle Antworten kennt
aber einen der mit mir die Fragen aushält
Schick mir keinen Engel der allen Schmerz wegzaubert
aber einen der mit mir Leiden aushält
Schick mir keinen Engel der mich über die Schwelle trägt
aber einen der in dunkler Stunde noch flüstert
Fürchte dich nicht
Elisabeth Bernet
Trauertext 122
Das Licht helfe dir, Kurs zu halten.
Der Wind stärke dir den Rücken.
Der Sonnenschein wärme dein Gesicht
und der Regen falle sanft auf deine Haare.
Trauertext 123
Es gibt Schicksalsschläge im Leben
zu denen man keine Worte findet.
Trauertext 124
Manchmal bist du in unseren Träumen,
oft in unseren Gedanken
und immer in unseren Herzen.
Trauertext 125
Menschen, die man liebt
sind wie Sterne.
Sie können funkeln und leuchten
noch lange nach ihrem Erlöschen.
Trauertext 126
Es sind die kleinen, stillen Taten der Gütigen,
die der Welt ein menschliches Antlitz geben.
Irmgard Erath
Trauertext 127
Erinnerungen erzählen von Liebe,
von Nähe und all dem Glück,
das wir durch einen geliebten Menschen erfahren durften.
Erinnerungen gehen nicht
ohne das Versprechen wiederzukehren.
Trauertext 128
Hier auf dieser Erde haben wir das Bild und die Gestalt
des irdischen Menschen getragen.
In der Auferstehung werden wir das Bild und die Gestalt
des himmlischen Menschen gewinnen:
das Bild Gottes.
Bibelvers – 1. Korinther 15
Trauertext 129
Hier geht die Sonne unter
und es wird dunkel,
doch dort geht sie auf
und vergoldet alles mit ihrem Schein.
Trauertext 130
Liebet einander,
liebet und wisst,
dass Gott Liebe ist.
Trauertext 131
Es ist vorbei.
Ganz ruhig bin ich jetzt.
Erlöst, befreit, mir selbst zurückgegeben.
Kein Wunsch, kein Wollen,
nichts mehr, was verletzt.
Gestorben bin ich nur zu neuem Leben.
Trauertext 132
Unsere Liebe schicken wir in deine Welt,
unsere guten Gedanken, unsere Erinnerungen,
unser Verzeihen, unser Hoffen und Sehnen,
unsere Tränen auch, unser Lachen und unseren Dank.
Frank Maibaum
Trauertext 133
Du hast deine Koffer für deine letzte Reise gepackt.
Unsere Liebe nimmst du mit, Deine tragen wir in unseren Herzen.
Trauertext 134
Die Zeit heilt nicht alle Wunden,
sie lehrt uns nur,
mit dem Unbegreiflichen zu leben.
Rainer Maria Rilke
Trauertext 135
Von dem Menschen, den wir lieben,
wird immer etwas in unseren Herzen bleiben:
etwas von seinen Träumen,
etwas von seiner Hoffnung,
etwas von seinem Leben,
alles von seiner Liebe.
Trauertext 136
Der Tod ist nicht der Untergang,
der alles aufhebt und zerstört,
sondern eine Wanderung und
der Beginn eines anderen Lebens,
welches ein Ende nicht hat.
Auf Grund der Übereinstimmung
aller Volker halten wir dafür,
dass die Seelen weiterleben.
Cicero
Trauertext 137
So, wie ein Blatt vom Baum fällt,
so geht ein Mensch aus dieser Welt
und alle Vögel singen weiter.
Matthias Claudius
Trauertext 138
Menschenleben sind wie Blätter,
die lautlos fallen.
Man kann sie nicht aufhalten
auf ihrem Weg.
Trauertext 139
Später, wenn…
später, wenn Stunden leiser in Tage fallen,
Krankheit zur Stille zwingt,
später, wenn Füße zu kraftlos und müde sind,
der Abwechslung nachzujagen,
später, wenn plötzlich vieles verstummt,
alles Gute zerrinnt,
dann wird sich manch einer fragen,
warum haben wir nicht damals erkannt,
dass später gleich beginnt.
Ich hätte früher aufgehört,
später zu sagen.
Trauertext 140
Lass die Trauer bei dir sein,
bis die Zeit dich behutsam
aus ihrer Umarmung löst.
Irmgard Erath
Trauertext 141
Gärten sind die zärtlichsten Spuren,
die Menschen hinterlassen können.
Antonio Porchia
Trauertext 142
Niemand kennt den Tod und niemand weiß,
ob er nicht für den Menschen das allergrößte Glück ist.
Sokrates
Trauertext 143
Wir haben zu viert erlebt, dass Liebe Berge versetzen kann.
Wir haben zu viert erfahren, was Familie und Freundschaft bedeuten.
Wir haben zu viert gelacht, auch wenn uns zum Weinen war.
Wir haben zu viert genossen, denn jeder Tag war ein Geschenk.
Wir haben zu viert spüren müssen, dass uns Grenzen gesetzt sind.
Wir haben zu viert losgelassen, weil Engel fliegen müssen.
Wir werden zu dritt immer zu viert bleiben.
Trauertext 144
Mich lässt der Gedanke an den Tod in völliger Ruhe.
Ist es doch so, wie mit der Sonne,
wir sehen sie am Horizont untergehen,
aber wir wissen, dass sie „drüben“ weiterscheint.
Goethe
Trauertext 145
Jenseits von Richtig und Falsch gibt es einen Ort.
Dort treffen wir uns.
Rumi
Trauertext 146
Niemand weiß,
woher es kommt und wohin es geht.
Das Leben ist von kurzer Dauer
und unabwendbar ist das Sterben.
Ob jung, ob alt, ob froh, ob schmerzgeplagt,
alle Wesen gehen dahin.
Nichts was lebt,
entgeht der Krankheit, dem Alter und dem Tod.
Trauertext 147
Einen Menschen zu lieben heißt,
ihn so zu sehen,
wie Gott ihn gemeint hat.
Dostojewski
Trauertext 148
Trauer ist Liebe, die heimatlos geworden ist.
Trauertext 149
Freundschaft ist die Hochzeit der Seelen
Voltaire
Trauertext 150
Das, worauf es ankommt,
können wir nicht vorausberechnen.
Die schönste Freude erlebt man immer da,
wo man sie am wenigsten erwartet.
Antoine de Saint Exupéry
Trauertext 151
Wenn du mich in deinem Herzen suchst,
wirst du zuletzt mit mir vereinigt sein.
Bhagavad Gita
Trauertext 152
Lebe, als gingest Du morgen fort. Liebe, als lebtest Du immerfort.
Trauertext 153
Das Unsterbliche wird von der Welt verschleiert.
Der Geist des Lebens ist das Unsterbliche.
Upanishaden
Trauertext 154
Alles ist Werden, Sein und Vergehen.
Trauertext 155
Es gibt Momente im Leben,
da steht die Welt für einen Augenblick still
und wenn sie sich weiter dreht,
ist nichts mehr wie es war.
Trauertext 156
Ich lebe im Hier und Jetzt und fühle den Augenblick,
verstehe mich selbst –
Als Teil des Ganzen –
Gleich einer Träne im Meer.
Trauertext 157
Auf meinem Weg habe ich dich getroffen,
du berührtest mein Herz.
Trauertext 158
Ein Traum, ein Traum nur
Ist unser Leben auf Erden hier.
Wie Schatten auf den Wogen
Schweben und scheiden wir.
Und messen unsere kurzen
Lebensschritte nach Zeit und Raum.
Und sind, wir wissen´s kaum –
Inmitten aller Ewigkeit.
Antonio Porchia
Trauertext 159
Unausdenkbar ist ein Beginn des ewigen Daseins.
Ein Ende der Daseinsrunden ist nicht zu erkennen.
Es ist ein ewiges Werden und Vergehen.
Buddha
Trauertext 160
Fortgehen ins Unbekannte und Namenlose
heißt doch auch, die Last des Daseins
und die Leiden des Daseins abgeworfen zu haben.
Trauertext 161
Nichts ist beständiger als der Wandel.
Heinrich Heine
Trauertext 162
Das Leben der sterblichen Wesen kommt
und es geht wieder.
Trauertext 163
Alles Wachsen ist ein Sterben,
jedes Werden ein Vergehen.
Alles Lassen ein Erleben,
jeder Tod ein Auferstehn.
Tagore
Trauertext 164
Ein Leben ohne dich bricht an
es hilft mir, dass ich weiß
wir gehören immer noch zusammen
uns trennt nur ein bisschen Zeit.
Die Toten Hosen
Trauertext 165
Alles was schön ist, bleibt auch schön,
auch wenn es welkt.
Und unsere Liebe bleibt Liebe,
auch wenn wir sterben.
Maxim Gorki
Trauertext 166
Bedenke stets, dass alles vergänglich ist
dann wirst du im Glück nicht so friedlich
und im Leid nicht so traurig sein.
Sokrates
Trauertext 167
Das Leben ist ein Geschenk,
das wir verdienen,
indem wir es hingeben.
Tagore
Trauertext 168
Die Geburt und der Tod sind wie ein Tor:
Hier kommt der Geist – da geht er.
Trauertext 169
Das Leben ist kurz,
aber doch von unendlichem Wert,
denn es birgt den Keim
der Ewigkeit in sich.
Franz von Sales
Trauertext 170
Dem Leben sind Grenzen gesetzt,
die Liebe ist grenzenlos.
Trauertext 171
Der Gedanke an die Veränderlichkeit aller Dinge
ist ein Quell unendlichen Leids
und ein Quell unendlichen Trostes.
Marie von Ebner-Eschenbach
Trauertext 172
Der Herr ist mein Hirte,
mir wird nicht mangeln,
und ob ich schon wandere
im finsteren Tal,
fürchte ich kein Unglück,
denn du bist bei mir.
Bibelvers – Ps. 23
Trauertext 173
Das Leben ist eine Reise, die heimwärts führt.
Herman Melville
Trauertext 174
Der Tod kann auch Erlösung sein.
Trauertext 175
Ich setzte den Fuss in die Luft und sie trug.
Hilde Domin
Trauertext 176
Die Größe eines Flusses wird
erst an seiner Mündung begriffen
nicht an seiner Quelle.
Pierre Teilhard de Chardin
Trauertext 177
Du warst mein Papa.
Papa ich vergess dich nicht.
Wenn mein Glücksstern sinkt,
nichts mehr gelingt,
seh‘ ich im Nebel dein Gesicht.
Trude Herr
Trauertext 178
Einschlafen dürfen, wenn man müde ist,
und eine Last fallen lassen dürfen,
die man sehr lange getragen hat,
das ist eine köstliche, eine wunderbare Sache.
Hermann Hesse
Trauertext 179
Entreiß Dich, Seele, nun der Zeit.
Entreiß Dich Deine Sorgen.
Und mache Dich zum Flug bereit.
In den ersehnten Morgen.
Hermann Hesse
Trauertext 180
Erst, wenn dein begehrender Wille,
dankbar zum Schweigen gebracht,
vernimmst du die Stimme der Stille,
die großen Gespräche der Nacht.
Friedrich Lienhard
Trauertext 181
Ich sterbe nicht, ich trete ins Leben ein.
Theresia von Lisieux
Trauertext 182
Niemals geht man so ganz,
ein Teil von dir bleibt hier.
Bläck fööss
Trauertext 183
Siehe, ich bin bei euch alle Tage
bis an der Welt Ende.
Bibelvers – Matthäus 28,20
Trauertext 184
Sie ist nun frei
und unsere Tränen
wünschen ihr Glück.
Goethe
Trauertext 185
Mich läßt der Gedanke an den Tod in völliger Ruhe,
denn ich habe die feste Überzeugung,
daß unser Geist ein Wesen ist ganz unzerstörbarer Natur;
es ist ein fortwirkendes von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Es ist der Sonne ähnlich,
die bloß unsern irdischen Augen unterzugehen scheint,
die aber eigentlich nie untergeht,
sondern unaufhörlich fortleuchtet.
Goethe
Trauertext 186
Leben heißt bereit sein
irgendwann zu sterben.
Lieben heißt bereit sein
irgendwann Abschied zu nehmen.
Trauertext 187
Tot ist überhaupt nichts:
Ich glitt lediglich über in den nächsten Raum.
Ich bin ich, und ihr seid ihr.
Warum sollte ich aus dem Sinn sein,
nur weil ich aus dem Blick bin?
Was auch immer wir füreinander waren,
sind wir auch jetzt noch.
Spielt, lächelt, denkt an mich.
Leben bedeutet auch jetzt all das,
was es auch sonst bedeutet hat.
Es hat sich nichts verändert,
ich warte auf euch,
irgendwo
sehr nah bei euch.
Alles ist gut.
Annette von Droste-Hülshoff
Trauertext 188
Was wir ‚Ich‘ nennen,
ist nur eine Schwingtür,
die sich bewegt,
wenn wir einatmen und ausatmen.
Shunryu Suzuki
Trauertext 189
Wer weiß im Winter,
ob er den Frühling sehen wird?
Warte nicht auf die Blüte,
sondern nimm den knospenden Zweig.
Murusaki Shikibu
Trauertext 190
Den Schmerz bezwinge, der um Formen trauert,
gedenke dessen, was ewig dauert.
Der Glockengießer, der sein Werk vollbringt,
zerstört die Form – und seine Glocke klingt.
So auch zerstört mit seinem Schwingenschlag
der Tod die Form, auf dass die Seele tönen mag.
Manfred Kyber
Trauertext 191
Ich bin von euch gegangen,
nur für einen kurzen Augenblick und gar nicht weit.
Wenn ihr dahin kommt, wohin ich gegangen bin,
werdet ihr euch fragen, warum ihr geweint habt.
Laotse
Trauertext 192
Wenn es eine Blume gibt,
welche nur eine einzige Nacht blüht,
so erscheint uns ihre Blüte nicht minder prächtig.
Sigmund Freud
(schöner Trauertext für Sternenkinder oder Kinder,
die kurz nach der Geburt gestorben sind)
Trauertext 193
Der Tod ist groß.
Wir sind die Seinen
lachenden Munds.
Wenn wir uns mitten im Leben meinen,
wagt er zu weinen
mitten in uns.
Rainer Maria Rilke
Trauertext 194
Alles was schön ist, bleibt auch schön,
auch wenn es welkt.
Und unsere Liebe bleibt Liebe,
auch wenn wir sterben.
Maxim Gorki
Trauertext 195
Trauern ist liebevolles Erinnern.
Trauertext 196
Der Wechsel allein ist das Beständige.
Arthur Schopenhauer
Trauertext 197
Heute morgen
Ein Vogel sang hell
Als du gingst
Hannah Sophie Meinecke
Trauertext 198
Ich werde fortgehn, Kind. Doch Du sollst leben
Und heiter sein. In meinem jungen Herzen
Brannte das goldne Licht. Das hab ich Dir gegeben,
Und nun verlöschen meine Abendkerzen.
Das Fest ist aus, der Geigenton verklungen,
Gesprochen ist das letzte Wort.
Bald schweigt auch sie, die dieses Lied gesungen.
Sing Du es weiter, Kind, denn ich muss fort.
Den Becher trank ich leer, in raschem Zug
Und weiß, wer davon kostete, muss sterben …
Du aber, Kind, sollst nur das Leuchten erben
Und all den Segen, den es in sich trug:
Mir war das Leben wie ein Wunderbaum,
von dem in Sommernächten Psalmen tönen.
– Nun sind die Tage wie ein geträumter Traum;
Und alle meine Nächte, alle – Tränen.
Ich war so froh. Mein Herz war so bereit.
Und Gott war gut. Nun nimmt er alle Gaben.
In Deiner Seele, Kind, kommt einst die Zeit,
soll, was ich nicht gelebt, Erfüllung haben.
Ich werde still sein, doch mein Lied geht weiter.
Gib Du ihm deinen klaren, reinen Ton.
Du sei ein großer Mann, mein kleiner Sohn.
Ich bin so müde – aber Du sei heiter.
Mascha Kaléko ~ Letztes Lied
Trauertext 199
Niemand ist fort, den man liebt,
denn Liebe ist ewige Gegenwart.
Stefan Zweig
Trauertext 200
Ein guter, edler Mensch, der mit uns gelebt,
kann uns nicht genommen werden,
er lässt eine leuchtende Spur zurück
gleich jenen erloschenen Sternen,
deren Bild noch nach Jahrhunderten
die Erdbewohner sehen.
Thomas Carlyle
Trauertext 201
Ich wünsche dir, dass dich in der Nacht
Ein Engel leise berührt,
dass er helle Bilder mit den Quellen des Lichts
in deiner Seele in Berührung bringt,
damit die Zukunft dir
mit Freude und Frieden entgegenströmt.
Ch. Spilling-Nöker
Trauertext 202
Ich wünsche Euch einen Himmel voller Sterne…
Sterne, die glänzen, wenn ihr glücklich seid.
Sterne, die den Weg zeigen, wenn ihr nicht mehr weiter wisst.
Sterne, die leuchten, wenn es dunkel ist.
Sterne, nach denen ihr greifen könnt, wenn ihr fröhlich seid.
Sterne, die aus euch strahlen, wenn ihr zu anderen gut seid.
Ich wünsche euch einen Himmel voller Sterne,
Heute und an jedem Tag eures Lebens.
Christa Carina Kokol
Trauertext 203
Die Stille singt und ganz rein wird die Nacht.
Und Himmel und Welt sind als Ganzes gedacht.
Silja Walter
Trauertext 204
Wie ein Regenbogen
In den schönsten Farben der Sonne aufleuchtet,
um sich dann wieder in den Wolkenfeldern zu verlieren,
so leuchten Erinnerungen
am Firmament unserer Gedankenwelt auf,
in den zartesten Farben der Vergangenheit,
um dann wieder in unsere Seele zurück zu versinken.
Dem Tod gehört nur ein Augenblick,
der Liebe gehört Zeit und Ewigkeit.
Irmgard Erath
Trauertext 205
Wie schön muß es erst im Himmel sein,
wenn er von außen schon so schön aussieht.
Astrid Lindgren
Trauertext 206
Vielleicht bedeutet Liebe auch lernen,
jemanden gehen zu lassen.
Wissen, wann es Abschiednehmen heißt.
Nicht zulassen, dass unsere Gefühle
dem im Weg stehen,
was am Ende warscheinlich besser ist
für die, die wir lieben.
Sergio Bambaren
Trauertext 207
Der Tod kann uns von dem Menschen trennen,
der zu uns gehörte,
aber er kann uns nicht das nehmen,
was uns mit ihm verbindet.
Trauertext 208
Sprich nicht voller Kummer von meinem Weggehen,
überall sind Spuren meines Lebens,
Gedanken, Augenblicke und Gefühle.
Schließe deine Augen und du wirst mich sehen,
jetzt und immer.
Trauertext 209
Mögest du die Kraft haben, die Richtung zu ändern,
wenn du die alte Strasse nicht mehr gehen kannst.
Irischer Segen
Trauertext 210
Geht nicht an mein Grab, um zu weinen,
Ich bin nicht da,
ich schlafe nicht,
Ich bin tausend Winde, die wehen,
Ich bin das Funkeln der Schneekristalle
Ich bin das leuchtende Gold der Weizenfelder,
Ich bin der sanfte Regen im Herbst,
Ich bin das Erwachen der Vögel in der Morgenstille,
Ich bin der Stern, der in der Nacht erstrahlt,
Geht nicht an mein Grab, um zu weinen,
Ich bin nicht da,
Ich bin nicht tot.
Indianische Trauerrede
Trauertext 211
Das Leben ist nur ein Moment,
der Tod ist auch nur einer.
Friedrich Schiller
Trauertext 212
Die Erinnerung ist das einzige Paradies,
aus dem man nicht vertrieben werden kann.
Jean Paul
Trauertext 213
Durch alle Wesen reicht der eine Raum:
Weltinnenraum. Die Vögel fliegen still
durch uns hindurch. O, der ich wachsen will,
ich seh hinaus, und in mir wächst der Baum.
Rainer Maria Rilke
Trauertext 214
Am Ende eines steilen Pfades,
möge Dich wärmende Sonne grüßen.
irischer Segen
Trauertext 215
Wir sind nicht umsonst
in diese Welt gesetzt,
wir sollen hier reif
für eine andere werden.
M. Claudius
Trauertext 216
Mit jedem Menschen,
der von uns geht,
wird diese Welt ein Stück ärmer.
Denn jeder hat
seine einmalige Weise, da zu sein.
Wir konnten seine Stimme
oder den Klang seiner Schritte
aus vielen heraushören.
Seine Art zu lächeln
oder einen anzuschauen,
wird uns immer im Gedächtnis bleiben.
Jeder Mensch, der die Erde verläßt,
war ein Geschenk an uns
und hinterläßt
bleibende Spuren.
Mitten in der Traurigkeit
kann die Dankbarkeit aufblühen
wie eine Blume.
Ruth Rau
Trauertext 217
Falls der Tod aber gleichsam ein Auswanderer ist
von hier an einen anderen Ort,
und wenn es wahr ist, was man sagt,
dass alle, die gestorben sind, sich dort befinden,
welch ein größeres Glück gäbe es wohl als dieses?
Sokrates
Trauertext 218
Nun, da meine Scheune heruntergebrannt ist,
kann ich den Mond sehen.
tibetisches Sprichwort
Trauertext 219
Als du geboren wurdest, weintest du
und alle um dich herum lachten,
lebe so, dass wenn du stirbst,
du alleine lachst und alle um dich herum weinen.
Trauertext 220
Man muss nie verzweifeln,
wenn etwas verloren geht,
ein Mensch oder eine Freude oder ein Glück;
es kommt alles noch herrlicher wieder.
Rainer Maria Rilke
Trauertext 221
Nur wenige Menschen sind wirklich lebendig
und die, die es sind, sterben nie.
Es zählt nicht, dass sie nicht mehr da sind.
Niemand, den man wirklich liebt, ist jemals tot.
Ernest Hemingway
Trauertext 222
Möge die Straße dir entgegeneilen.
Möge der Wind immer in deinem Rücken sein.
Möge die Sonne warm auf dein Gesicht scheinen
und der Regen sanft auf deine Felder fallen.
Und bis wir uns wiedersehen,
halte Gott dich im Frieden seiner Hand.
irischer Segen
Trauertext 223
Wenn durch einen Menschen
ein wenig mehr Liebe und Güte,
ein wenig mehr Licht und Wahrheit
in der Welt war, dann
hat sein Leben einen Sinn gehabt.
Alfred Delp
Trauertext 224
Entfernung ist nicht von Bedeutung.
Sich nah zu sein
ist eine Sache des Herzens.
Trauertext 225
Entreiss Dich, Seele,
nur der Zeit.
Enreiss Dich Deiner Sorgen.
Und mache Dich
zum Flug bereit.
In den ersehnten Morgen.
Hermann Hesse
Trauertext 226
Als der Regenbogen verblasste,
da kam der Albatros
und er trug mich
mit sanften Schwingen
weit über die sieben Weltmeere.
Behutsam setzte er mich
an den Rand des Lichts.
Ich trat hinein
und fühlte mich geborgen.
Ich hab euch nicht verlassen,
ich bin euch nur ein Stück voraus.
Trauertext 227
Oft fragte ich mich – wo wirst du sein,
nachdem du diese Welt verlassen hast.
In der Stille meiner Gedanken fand ich
in meinem Herzen die Antwort darauf.
Rebell
Trauertext 228
Da breitest du weit deine Arme aus
Und ein tiefer Atemzug!
Du schwingst dich empor über Straße und Haus
Im traumhaften Vogelflug.
Du fliegst und du fliegst und du brauchst kein Ziel
Das Dasein selbst ist Glück!
Keine Grenze dort unten bekümmert dich viel,
du möchtest nie zurück.
Es ist alles so einfach. Du wunderst dich kaum.
Und du weißt in deinem Traum: Es ist kein Traum!
Michael Ende
Trauertext 229
Wir nehmen den Tod auf dem Weg zu den Sternen.
Vincent van Gogh
Trauertext 230
Für ewig ist ja nicht gestorben,
was man für diese Welt begräbt.
Karl von Holtei
Trauertext 231
Der Tod ist kein Abschnitt des Daseins,
sondern nur ein Zwischenereignis,
ein Übergang aus einer Form des endlichen Wesens in eine andere.
Alexander von Humboldt
Trauertext 232
Wohin können wir denn sterben,
wenn nicht in immer höheres Leben hinein?
Christian Morgenstern
Trauertext 233
Alles ändert sich mit dem,
der neben einem steht
und von jetzt auf gleich
neben einem fehlt.
Trauertext 234
Alles Sichtbare grenzt ans Unsichtbare,
alles Hörbare ans Unhörbare,
alles Fassbare ans Unfassbare
und vielleicht alles Denkbare ans Undenkbare
Lama Govinda
Trauertext 235
Gute Menschen gleichen Sternen,
sie leuchten noch lange nach ihrem Erlöschen.
Trauertext 236
Leben ist wie Schnee,
Du kannst ihn nicht bewahren.
Herman van Veen
Trauertext 237
Was ein Mensch an Gutem
in die Welt hinausgibt,
geht nicht verloren.
Albert Schweitzer
Trauertext 238
Danke,
dass es dich gab und in unseren Gedanken immer noch gibt.
Danke,
dass du unser Leben geprägt hast und noch immer prägst.
Danke,
dass wir teilhaben durften an deinem einzigartigen Leben
und dieser Dank ist grösser als unsere Trauer.
Andrea Schwarz
Trauertext 239
Wir sind uns begegnet
du hast Spuren hinterlassen
in mir
deine Handschrift, dein Zeichen
unauslöschlich
in meinem Herzen
hast du dir Raum geschaffen
für immer.
Anette Müller
Trauertext 240
Du hast es überstanden, wir müssen bestehen.
Du gingst den Weg, den jeder muss gehen.
Das Schicksal rief dich, vorbei ist das Leid.
Wir werden dir folgen zu unserer Zeit.
Anna Butzke
Trauertext 241
Das Leben ist wie ein Traum.
Der Tod ist das Erwachen aus diesem Traum.
Arthur Schopenhauer
Trauertext 242
Freude ist der Tag
Trauer die Nacht
Leben ist unendlich
Es verändert nur die Form
Das lehrt uns die Natur.
Wir müssen suchen
nicht festhalten
erinnern
nicht vergessen.
Wir müssen aber auch
aushalten
und hoffen
dass Glaube und Liebe tragen
über die Zeit der Trauer hinaus.
Carola Reimold
Trauertext 243
Ich wünsche dir, dass dich in der Nacht
Ein Engel leise berührt,
dass er helle Bilder mit den Quellen des Lichts
in deiner Seele in Berührung bringt,
damit die Zukunft dir
mit Freude und Frieden entgegenströmt.
Ch. Spilling-Nöker
Trauertext 244
Ich wünsche Euch einen Himmel voller Sterne…
Sterne, die glänzen, wenn ihr glücklich seid.
Sterne, die den Weg zeigen, wenn ihr nicht mehr weiter wisst.
Sterne, die leuchten, wenn es dunkel ist.
Sterne, nach denen ihr greifen könnt, wenn ihr fröhlich seid.
Sterne, die aus euch strahlen, wenn ihr zu anderen gut seid.
Ich wünsche euch einen Himmel voller Sterne,
Heute und an jedem Tag eures Lebens.
Christa Carina Kokol
Trauertext 245
Für alles was war – danke!
Zu allem, was sein wird – Ja!
Dag Hammerskjöld
Trauertext 246
Die Hoffnung ist wie ein Sonnenstrahl,
der in ein trauriges Herz dringt.
Öffne es weit und lass sie hinein.
Friedrich Hebbel
Trauertext 247
Der beste Weg etwas zu lieben:
Realisieren, dass man es verlieren kann.
Gilbert Chesterton
Trauertext 248
Unsere Toten leben fort in den süssen Flüssen der Erde,
kehren wieder mit des Frühlings leisem Schritt,
und es ist ihre Seele im Wind,
der die Oberfläche der Teiche kräuselt.
Häuptling Seattle vom Stamme der Duwamish
Trauertext 249
Die Erde sinkt zurück,
die Fesseln und die Schmerzen:
Ich bin am Himmel Stern geworden
und fühl‘ im All
den Schlag von Gottes weitem Herzen.
Wolfgang Borchert
Trauertext 250
Trost ist,
dass Du da warst,
Stunden,
Monate,
Jahre.
Herman van Veen
Trauertext 251
Die Liebe ist stärker als der Tod
und die Schrecken des Todes.
Allein die Liebe erhält
und bewegt unser Leben.
Iwan Turgenjew
Trauertext 252
Der Tod ist gewissermassen eine Unmöglichkeit,
die plötzlich zur Wirklichkeit wird.
Johann Wolfgang von Goethe
Trauertext 253
Jeder folgt in seinem Leben einer Straße.
Keiner weiß vorher, wann und wo sie endet.
Alle hinterlassen Spuren und manche kreuzen unseren Weg.
Einige, die wir trafen, werden wir nicht vergessen.
Auch wenn sie für immer gehen,
in unseren Herzen und unserer Erinnerung bleiben sie.
Karin Schmidt
Trauertext 254
Wenn du stirbst, stirbt nur dein Werden.
Gönn‘ ihm keinen Blick zurück.
In der Zeit muss alles sterben –
aber nichts im Augenblick.
Konstantin Wecker
Trauertext 255
Memento
Vor meinem eignen Tod ist mir nicht bang,
nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
Allein im Nebel tast ich todentlang
und lass mich willig in das Dunkel treibe…
Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr
– und die es trugen, mögen mir vergeben.
Bedenkt: den eignen Tod, den stirbt man nur,
doch mit dem Tod der andren muss man leben!
Mascha Kaléko
Trauertext 256
Der Tod
ist die Heirat
der Seele
mit der Ewigkeit.
Monika Friebe
Trauertext 257
Wenn wir aus dieser Welt durch Sterben uns begeben,
So lassen wir den Ort, wir lassen nicht das Leben.
Nikolaus Lenau
Trauertext 258
Ich kam an deine Küste als ein Fremdling,
ich wohnte in deinem Hause als ein Gast,
ich verlasse deine Schwelle als ein Freund,
meine Erde.
Rabindranath Tagore
Trauertext 259
Vergangen nicht,
Verwandelt ist,
Was war.
Rainer Maria Rilke
Trauertext 260
Wenn etwas uns fortgenommen wird,
womit wir tief und wunderbar zusammenhängen,
so ist viel von uns selber mit fortgenommen.
Gott aber will, dass wir uns wiederfinden,
reicher um alles Verlorene und vermehrt um
jenen unendlichen Schmerz.
Rainer Maria Rilke
Trauertext 261
Lebenstanz
Durch Herbstsonne
goldgelb getünchtes Blatt
lass dich los,
lass dich fallen!
Gib dich hin
der Aufforderung
des Windes,
der dich führt
zum letzten Tanz
deines Lebens.
Sabine Balzer
Trauertext 262
Der Friede der Wellen des Meeres sei sein,
Der Friede des Fließens der Lüfte sei sein,
Der Friede der ruhigen Erde sei sein,
Der Friede der leuchtenden Sterne sei sein,
Der Friede der nächtlichen Schatten
sei sein
Mond und Sterne mögen ihm immer leuchten.
Alter Gälischer Segen
Trauertext 263
Wie lange ich lebe, liegt nicht in meiner Macht;
dass ich aber, solange ich lebe,
wirklich lebe, das hängt von mir ab.
Seneca
Trauertext 264
Die Stille singt und ganz rein wird die Nacht.
Und Himmel und Welt sind als Ganzes gedacht.
Silja Walter
Trauertext 265
Du bleibst…
könntest du noch reden-
wäre da meine Zustimmung
könntest du noch singen
wäre da unser Lied
könntest du noch hören
wäre da meine Stimme
könntest du noch sehen-
wäre da mein Lächeln
könntest du noch fühlen-
wäre da meine Wärme
könnte ich es tun
würde ich dir meinen Atem einhauchen
doch auch so bist und bleibst du
bei mir, um mich rum,
tief in meinem Herzen.
Silvia Riemer, 2014
Trauertext 266
Nicht sie gehen weiter weg von uns,
wir kommen ihnen näher,
jeden Tag ein bisschen mehr.
Türkischer Spruch
Trauertext 267
Sende du dein Morgenlicht,
dass das Weite und das Nahe
sich küssen und
Tod und Leben sich in Liebe einen.
Tagore
Trauertext 268
Schnell ist der Mond.
Die Blätter der Bäume
halten den Regen auf.
Matsuo Bashō
Trauertext 269
Ein guter, edler Mensch, der mit uns gelebt,
kann uns nicht genommen werden,
er lässt eine leuchtende Spur zurück
gleich jenen erloschenen Sternen,
deren Bild noch nach Jahrhunderten
die Erdbewohner sehen.
Thomas Carlyle
Trauertext 270
Ich gehe zu denen, die mich liebten,
und warte auf die, die mich lieben.
Trauertext 271
Dem Gehenden schiebt sich der Weg unter die Füße
Sabine Mehne
Trauertext 272
Das größte Geheimnis ist das Leben,
das tiefste Geheimnis ist die Ewigkeit,
das schönste Geheimnis ist die Liebe –
ein Geheimnis,
dem selbst der Tod machtlos gegenübersteht.
Trauertext 273
Ohne dich
Zwei Worte so leicht zu sagen
und doch so endlos schwer zu ertragen.
Trauertext 274
Vertraut auf eure Erinnerungen – sie bleiben unvergesslich.
Vertraut auf eure Liebe – sie gibt euch Kraft und Zuversicht.
Vertraut auf die Zeit – sie lindert den Schmerz und lässt die Freude wiederkommen.
Trauertext 275
Es wird Stille sein und Leere.
Es wird Trauer sein und Schmerz.
Es wird dankbare Erinnerung sein,
die wie ein heller Stern die Nacht erleuchtet,
bis weit hinein in den Morgen.
Trauertext 276
Der Tod kann auch freundlich kommen
zu Menschen, die alt sind,
deren Hand nicht mehr festhalten will,
deren Augen müde wurden,
deren Stimme nur noch sagt:
Es ist genug.
Das Leben war schön.
Trauertext 277
Dunkel ist es nun um dich,
von Stund an tragen wir dein Licht.
Trauertext 278
Wenn die Zeit endet, beginnt die Ewigkeit.
Trauertext 279
Möge die Straße uns zusammenführen
und der Wind in deinem Rücken sein,
sanft falle Regen auf Deine Felder
und warm auf dein Gesicht der Sonnenschein.
Und bis wir uns wiedersehen,
halte Gott dich fest in seiner Hand!
Trauertext 280
Gestern
warst du noch bei uns mit deinen
Sprüchen und deinem Lächeln.
Heute
bist du bei uns in unserer Trauer
und in unseren Tränen.
Morgen
wirst du bei uns sein in unseren
Erinnerungen, in Erzählungen
und in unseren Herzen.
Trauertext 281
Was wir ausstrahlen in die Welt,
die Wellen, die von unserem Sein ausgehen,
das ist es, was von uns bleiben wird,
wenn unser Sein längst dahingegangen ist.
Viktor E. Frankl
Trauertext 282
Still und leise
Gehst du auf deine letzte Reise
Von den Wellen des Meeres geborgen
Wirst du nun sein ohne Hast und Sorgen
Am Tage getragen an die schönsten Strände der Welt
Des Nachts ruhend unter deinem geliebten Himmelszelt
Trauertext 283
In liebervoller Erinnerung
bleibt das Lächeln in deinem Gesicht.
Trauertext 284
Festhalten was man nicht halten kann,
begreifen wollen was unbegreiflich ist,
im Herzen tragen was ewig ist.
Trauertext 285
Sterben ist leicht,
glaub mir, es gleicht
glückhaftem Traum.
Weit wird der Raum –
du schenkst dich im
uferlos strömenden Glück
dem Urmeer zurück…
Hella Zahrada
Aus: Ephides, Ein Dichter des Transzendenten, Anthos, 2002, Weinheim, S. 71
Trauertext 286
Wenn die Wellen über mir zusammenschlagen, tauche ich tiefer und suche nach Perlen.
Mascha Kaléko
Trauertext 287
Es ist eine Ferne, die war,
von der wir kommen.
Es ist eine Ferne, die sein wird,
zu der wir gehen.
Johann Wolfgang von Goethe
Trauertext 288
Was bleibt,
wenn alles Vergängliche geht,
ist die Liebe.
Trauertext 289
Dich zu kennen und zu lieben war eins.
Trauertext 290
Wir gehen wie wir kamen
Mit nichts als uns allein
Die Welt – das sind nur Namen
Ein Wunder bleibt das Sein
Trauertext 291
Hab‘ keine Angst!
Lass los,
breite deine Flügel aus
und flieg‘ zu Sternen!
Trauertext 292
Wo Worte fehlen,
das Unbeschreibliche zu beschreiben,
wo die Augen versagen,
das Unabwendbare zu sehen,
wo die Hände das Unbegreifliche nicht fassen können,
bleibt einzig die Gewissheit,
dass Du für immer in in unseren Herzen weiterleben wirst.
Trauertext 293
Aus dem Dunkel wird Licht,
aus der Hoffnung wird Trost,
aus Erinnerung ein Bild,
aus der Liebe ein Band,
warum fürchten wir uns?
Veronika Heitmann
Trauertext 294
Unendlich
Mensch,
du bist Wunder,
du bist Geist,
du bist Licht.
Du bist Teil eines Ganzen,
aber sterblich
das bist du nicht.
Annette Andersen
Trauertext 295
Liebe warst du,
Güte warst du,
Alles warst Du,
für uns.
Trauertext 296
Alles war selbstverständlich,
dass wir miteinander sprachen,
gemeinsam nachdachten,
zusammen lachten und liebten.
Alles war selbstverständlich,
nur das Ende nicht.
Trauertext 297
Die Pusteblume, durch die der Wind geht,
wird ihrer Schönheit beraubt.
Aber was ihr genommen wird, geht nicht verloren.
Der Samen der Pusteblume fliegt in die Welt hinaus
und wird an 100 Orten neue Blumen hervorbringen.
Trauertext 298
Glauben Sie, fragte man mich,
an ein Leben nach dem Tod?
Und ich antwortete: Ja.
Aber dann wusste ich keine Antwort zu geben,
wie das aussehen sollte dort.
Ich wusste nur eines:
keine Hierarchie auf goldenen Stühlen sitzend,
kein Niedersturz verdammter Seelen.
Nur,
nur Liebe, frei gewordene,
niemals aufgezehrte, mich überflutend.
Mehr also, fragte der Frager,
erwarten Sie nicht nach dem Tod?
Und ich antwortete:
Weniger nicht.
Marie-Luise Kaschnitz
Trauertext 299
Die geliebt werden, können nicht sterben, denn Liebe bedeutet Unsterblichkeit
Emily Dickinson
Trauertext 300
Wir lassen nur die Hand los
nicht den Menschen
Anke Maggauer-Kirsche
Trauertext 301
Bitte
Wir werden eingetaucht
und mit dem Wasser der Sintflut gewaschen
wir werden durchnässt
bis auf die Herzhaut
der Wunsch nach der Landschaft
diesseits der Tränengrenze
taugt nicht
der Wunsch den Blütenfrühling zu halten
der Wunsch verschont zu bleiben
taugt nicht
es taugt die Bitte
dass bei Sonnenaufgang die Taube
den Zweig vom Ölbaum bringe
dass die Frucht so bunt wie die Blüte sei
dass noch die Blätter der Rose am Boden
eine leuchtende Krone bilden
und dass wir aus der Flut
dass wir aus der Löwengrube und dem feurigen Ofen
immer versehrter und immer heiler
zu uns selbst
entlassen werden
Hilde Domin
Trauertext 302
Stark wie der Tod ist die Liebe.
Auch Wasserfluten löschen sie nicht aus.
Hohelied 8,6 f
Trauertext 303
Wir gingen zusammen im Sonnenschein,
wir gingen zusammen in Sturm und Regen.
Doch niemals ging einer von uns allein
auf unseren Lebenswegen.
Trauertext 304
Das Leben wäre geringer
und der Tod wäre nichts
wenn die Seele nicht
unsterblich wäre.
Christina von Schweden
Trauertext 305
Das, was du bist
werd`ich behalten.
Die Art, wie Du lachst
wird mich immer begleiten.
Das was du glaubst
geht nie verloren.
Ich heb alles auf
und halt es geborgen.
Den Mut und die Kraft
Deine Weisheit und auch
den Moment, als du gingst.
aus „Als du gingst“ von Lina Maly
Trauertext 306
Es geht nicht darum, was auch immer
zu ändern, sondern an nichts
festzuhalten und die Augen sowie
das Herz zu öffnen.
Jack Kornfield
Trauertext 307
Fange nie an, aufzuhören,
höre nie auf anzufangen.
Cicero
Trauertext 308
Nur wer sich auf den Weg macht,
wird ein neues Land entdecken.
Hugo von Hofmannsthal
Trauertext 309
Die Liebe ist das Band,
das alles zusammenhält
und vollkommen macht.
Kol.3,14
Trauertext 310
Man lebt zweimal: das erste Mal in der Wirklichkeit,
das zweite Mal in der Erinnerung.
Honoré de Balzac
Trauertext 311
Es gibt Menschen, die wir in der Erde begraben,
aber andere, die wir besonders zärtlich lieben,
sind in unser Herz gebettet.
Die Erinnerung an sie mischt sich täglich in unser Tun und Trachten.
Wir denken an sie, wie wir atmen,
sie haben in unserer Seele eine neue Gestalt angenommen,
das im Reich der Liebe herrscht.
Honoré de Balzac
Trauertext 312
So wie im Vergangenen die Zukunft reift,
so glimmt in der Zukunft das Vergangene nach.
Anna Achmatowa
Trauertext 313
Um in dieser Welt zu leben musst du dreier Dinge fähig sein:
musst lieben was sterblich ist,
musst es so innig halten, als hinge dein Leben davon ab,
und wenn es an der Zeit ist, es wieder loszulassen, musst du es lassen.
Mary Oliver
Trauertext 314
Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen hält.
Rainer Maria Rilke
Trauertext 315
Vergangen nicht.
Verwandelt ist.
Was war.
Rainer Maria Rilke
Trauertext 316
Den Wind kannst du nicht steuern,
du kannst nur die Segel richtig setzen.
Christina Thrän
Trauertext 317
Jenseits der Zeit gibt es kein Leid,
keine Tränen an dem Ort,
den wir Himmel nennen.
Clemens Bittlinger
Trauertext 318
Öffnet euer Herz weit dem Körper des Lebens.
Denn Leben und Tod sind eins,
gleich wie der Fluss und das Meer eins sind.
Khalil Gibran
Trauertext 319
Ein erfülltes Leben ist keine Folge der Erfüllung aller Wünsche.
Es ist die Frucht eines mit Liebe erfüllten Herzens.
Ernst Ferstl
Trauertext 320
Möge Dein Herz jenen
Ort der Ruhe finden,
den die Welt Dir nicht
zu schenken vermochte!
Trauertext 321
Es gibt viel Trauriges
in der Welt und viel Schönes.
Manchmal scheint das Traurige
mehr Gewalt zu haben,
als man ertragen kann,
dann stärkt sich indessen leise
das Schöne und berührt
wieder unsere Seele.
Hugo von Hofmannsthal
Trauertext 322
Der Tod dauert das ganze Leben und hört vermutlich auf, wenn er eintritt
aus dem Film „Bandits“
Trauertext 323
Du hast deine Spuren in uns hinterlassen
Unsere Schritte werden sie finden
Trauertext 324
Ein jeder Sonnenuntergang ist so schön,
wie man ihn sieht,
ein jeder Augenblick ist so schön,
wie man ihn erlebt
und ein jeder Mensch ist so wichtig,
wie man ihn im Herzen hat.
Franz von Assisi
Trauertext 325
Wir brauchen den Tod nicht zu fürchten,
denn er ist nur ein Heimkehren.
Mutter Teresa
Trauertext 326
Wenn es keine Worte gibt
trägt die Stille die Gedanken und Gebete derer, die dich lieben
Ghandi
Trauertext 327
Die Hoffnung ist der Regenbogen
über dem herabstürzenden Bach
des Lebens.
Friedrich Wilhelm Nietzsche
Trauertext 328
Einmal wandelt
sich alle Gegenwart
in Vergangenheit,
alles Unterwegssein
in Ankommen,
alle Begrenztheit
in Unendlichkeit,
alles Vergehen
in neues Werden.
Irmgard Erath
Trauertext 329
Festhalten
was man nicht halten kann,
begreifen wollen
was unbegreiflich ist,
im Herzen tragen
was ewig ist.
Trauertext 330
Ich hoffe auf das Licht,
das nach der Dunkelheit kommt.
Miguel de Cervantes
Trauertext 331
Weg vollendet
Zeit erfüllt
heimgekehrt
Frieden
Trauertext 332
Möge
der Himmel
die schönste
deiner
Wohnungen sein.
Trauertext 333
Steht nicht an meinem Grab und weint,
ich bin nicht da,
nein, ich schlafe nicht.
Ich bin eine der tausend wogenden Wellen des Sees,
ich bin das diamantene Glitzern des Schnees,
wenn ihr erwacht in der Stille am Morgen,
dann bin ich für euch verborgen,
ich bin ein Vogel im Flug,
leise wie ein Luftzug,
ich bin das sanfte Licht der Sterne in der Nacht.
Steht nicht an meinem Grab und weint,
ich bin nicht da,
nein ich schlafe nicht.
Lakota-Indianer
Trauertext 334
Aus:
Die Kunst des letzten Augenblicks
Todesgedichte japanischer Zenmeister
von Yoel Hoffmann
Klarer Himmel –
einst kam ich diesen Weg entlang,
Jetzt gehe ich ihn zurück.
Gitoku
Mit leeren Händen kam ich in diese Welt,
Barfuß verlasse ich sie.
Mein Kommen, mein Gehen –
Zwei einfache Ereignisse,
Ineinander verwoben.
Kozan Ichikyo
Die ganze eiskalte Nacht hindurch lag ich wach.
Beim Klang der Morgenglocken wurde mein Herz klar –
aus dieser fließenden Traumwelt erwacht die Morgenröte.
Shume
Da ich geboren wurde
muß ich sterben,
nun denn…
Kisei
Schau direkt vor dich. Was ist da?
Wenn du es siehst, wie es ist,
Wirst du nie fehlgehen.
Bassui Tokusho
Die Melodie des Nicht-Seins
Erfüllt die Leere:
Frühjahrssonne,
Schneesweiße,
Strahlende Wolken,
Reiner Wind
Daido Ichi´i
Einatmen, Ausatmen,
Vor, zurück,
Leben, Sterben:
Pfeile, einander entgegenfliegend,
Treffen sich halben Weges und durchdringen
Die Leere in absichtslosem Flug –
So kehre ich zurück zur Quelle
Gesshu Soko
Wenn es kommt – einfach so!
Wenn es geht – einfach so!
Kommen wie Gehen ereignet sich jeden Tag.
Die Worte, die ich jetzt spreche – einfach so!
Musho Josho
Wer kommt, weiß nur um sein Kommen,
Wer geht, weiß nur um sein Gehen.
Um Befreiung zu finden aus diesem Zwiespalt –
Warum sich festklammern am Kliff?
Wolken treiben tief,
Wissen niemals, wohin die Winde sie wehen.
Sengai Gibon
Die Wahrheit wird niemals
Von anderen erworben.
Du trägst sie immer
In dir.
Katsu
Ich wurde in diese Welt geboren,
Ich verlasse sie mit dem Tod.
Gizan Zenrai
Kommen, alles ist zweifelsfrei und klar.
Gehen, alles ist zweifelsfrei und klar.
Was also ist all dies?
Hosshin
Ich wurde nicht geboren, und ich sterbe nicht.
Wolken treiben unter hohen, weiten Himmeln,
Und der Mond kreist auf Millionen Meilen langer Bahn.
Yakuo Tokuken
Heute wird
mein Geburtstag sein,
im Nirvana
Joseki
Was blüht, vergeht,
das ist der Weg aller Dinge
in dieser Welt der Blumen.
Kiko
Die Oberfläche
des Wassers
spiegelt viele Dinge.
Masumi Kato
Zeit zu gehen…
Es ist eine lange Reise, sagt man:
Robenwechsel
Roshu
Keinen einzigen Augenblick
verweilen die Dinge –
Bäume voller Farben.
Seiju
Ich bin durch diese Welt
hindurchgegangen – ein Leben
mit Mond, Schnee und Blumen.
Sharyu
Heute wird
mein Geburtstag sein,
im Nirvana
Joseki
Trauertext 335
Eine Sammlung von mehr als 200 Trauertexten und Trauersprüchen, die wir für Sie zusammengestellt haben.